Bezaubernder Weihrauch: Das macht das Öl so besonders

Ob buddhistischer Tempel, indisches Ashram oder europäische Kirche – Sie alle eint der gleiche Duft: Weihrauch. Um ihn zu erzeugen, wird in der Regel getrocknetes Weihrauch-Harz verräuchert. Weniger bekannt ist dagegen das ätherische Öl des Weihrauchs – dabei bringt es faszinierende Möglichkeiten mit sich.

Verblüffend vielseitig

Weihrauch-Öl kann auf verschiedene Arten verwendet werden. Der naheliegendste und häufigste Gebrauch ist das Öl als Raumduft. In einem kleinen Schälchen auf einem Teelicht verbreitet sich schnell ein angenehm würziger Geruch im Raum. Besonders empfehlenswert ist das während einer kleinen Auszeit. Vielleicht nehmen Sie sich abends gerne eine Stunde zum gemütlichen Lesen im Sessel? Oder stehen morgens besonders früh auf, um sich mit einer Meditation oder beim Yoga auf den Tag vorzubereiten?

Weihrauch-Öl kann solche besonderen Momente bereichern. Das schafft nicht nur eine sinnliche Atmosphäre, sondern hilft auch beim Abschalten. Deshalb sind ätherische Öle auch in der Aromatherapie so beliebt. Im Gegensatz zum Räucherharz entsteht beim Verdampfen auch kein schädlicher Feinstaub.

Weihrauch-Öl ist außerdem beliebt als Balsam auf der Haut, weil ihm hautberuhigende Eigenschaften zugeschrieben werden. Deshalb eignet es sich hervorragend zum gezielten Auftragen auf trockenen oder rissigen Stellen. Auch bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder Akne wird Weihrauch-Öl gerne unterstützend eingesetzt. Dabei soll es sowohl die Symptome wie Jucken und Brennen lindern, als auch den Heilungsprozess fördern.

Davon abgesehen spricht natürlich nichts gegen eine Anwendung aus reiner Lust am Genuss: Eine entspannende Massage nach einem langen Tag im Büro tut gut – erst Recht mit etwas Weihrauch-Öl. Wer mag, kann auch einen Tropfen aufs Handgelenk auftragen, um den köstlichen Duft eine Weile mit durch den Tag zu nehmen. Wissenswert: Weil ätherische Öle selber keine Fette enthalten, verdunsten sie rückstandslos, fetten auf der Haut nicht nach und sind deshalb wesentlich unproblematischer für Textilien als z.B. herkömmliche Massage-Öle.

So kommt der Duft in die Flasche

Weihrauch-Öl steckt im Harz der Boswellia-Bäume. Die knorrigen, auffälligen Bäume wachsen vor allem in Ostafrika, auf der arabischen Halbinsel und in Indien. In felsiger, trockener Wildnis ritzen Einheimische die blättrige Rinde der Stämme an. Dabei tritt das Harz aus und trocknet an der Luft. Die Waldarbeiter sammeln die Kautschuk-artige Substanz, Destillateure trennen die ätherischen Öle mit Hilfe von Wasserdampf von den übrigen Bestandteilen. Und das funktioniert so: Mühlen zerreiben das getrocknete Harz, anschließend kommt es mit Wasser in große Kessel, die den Sud erhitzen. Der Wasserdampf löst die ätherischen Öle, die anschließend in einem Rohr abkühlen und abtropfen können. Weil das Öl wasserabweisend ist, lässt es sich anschließend leicht abschöpfen.

Weihrauch ist nicht gleich Weihrauch

Es spielt durchaus eine Rolle, zu welcher Jahreszeit geerntet wird und um welche Boswellia-Art es sich dabei handelt. Die erste Ernte des Jahres liefert oft noch unreines Harz, im Laufe der Wochen verändert es dann seine Farbe von verschiedenen Brauntönen zu milchigem Weiß. Zum Ende der Erntezeit hin wird das hochwertigste Produkt gewonnen.

Für Weihrauch-Öle lassen sich aber die meisten Harze bedenkenlos verwenden. Die Destillation reinigt und konzentriert sie, dann folgt das Filtern und die Abfüllung. Davon abgesehen haben sich auch verschiedene Arten für verschiedene Anwendungen bewährt: Arabische Sorten wie Boswellia Sacra haben einen besonders würzigen Duft und eignen sich deshalb ideal als Räucherwerk. Die indische Variante Boswellia Serrata ist hingegen als einzige im Europäischen Arzneibuch verzeichnet, weil ihr Harz einen besonders hohen Säureanteil aufweist. Sie wird deshalb vor allem als Grundlage für Pulver und Kapseln zum Einnehmen verwendet. Gleichwohl enthält sie auch das begehrte, aromatische Öl.

Weihrauch öl Boswellia Serrata von dreikraut für Wellness Anwendungen
Weihrauchöl bei dreikraut

Bei dreikraut finden Sie sowohl das Weihrauchöl des afrikanischen Weihrauchs (Boswellia Sacra) als auch das des Indischen Weihrauchs (Boswellia Serrata). Letzteres stellt jener Extrakteur in Indien her, der auch trockene Weihrauch-Extrakte für dreikraut liefert, wie Sie sie in unseren Kapseln finden. Übrigens: Nicht alles was sich Weihrauchöl nennt, ist auch wirklich welches: Auf dem Markt gibt es viele würzig riechende Öle, die als Weihrauchöl gekennzeichnet sind, tatsächlich aber eine Vielzahl an Kräuterauszügen – darunter auch Weihrauch – auf einer Speiseölbasis enthalten. Diese sind oft noch deutlich aromatischer als Weihrauchöl – nur dass sie eben mit Weihrauch nicht viel zu tun haben.

Weihrauch – wertvoll seit Jahrtausenden

Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Korrektheit. Sie stammen aus mehreren, voneinander unabhängigen, frei zugänglichen Quellen. Die Informationen stellen keine medizinische Beratung dar. Diese sollte stets von einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker erfolgen.]

Pharaonen, Griechen, Römer – alle nutzten Weihrauch

Das Harz des Weihrauchbaumes wird schon seit Jahrtausenden in verschiedenen Hochkulturen eingesetzt. Zum einen so, wie er auch aus der katholischen Kirche bekannt ist: Als Räuchermittel, das ganz verschiedene Funktionen innerhalb der religiösen Riten erfüllen kann. Der aromatisch duftende Rauch beruhigt und entspannt. Schon in der Antike wurde Weihrauch von Priestern als Träger von Botschaften an die Götter betrachtet.

In der Naturheilkunde gewinnt er zunehmend an Bedeutung, wobei die zugrunde liegenden Erkenntnisse nicht neu sind: Schon seit fast 3000 Jahren gehört die Einnahme von Weihrauchmischungen zum festen Repertoire der indischen Ayurveda-Heilkunst. Die ältesten Hinweise auf die Verwendung von Weihrauch zur Behandlung von Kranken finden sich auf ägyptischen Papyrusrollen, die sogar etwa 6000 Jahre alt sind.

Weihrauch Baum

Seinen weltweiten Siegeszug hat der Weihrauch mutmaßlich von der arabischen Halbinsel aus angetreten. Archäologen haben im heutigen Syrien Räucherschalen gefunden, mit denen wohl schon etwa 2000 v.Chr. Weihrauch verbrannt wurde. Von dort aus breitete sich der Weihrauch in den folgenden Jahrhunderten in den Nachbarländern aus und wurde zur wertvollen, begehrten Handelsware. Nicht zufällig sollen ihn die Heiligen Drei Könige als Gaben für das Christuskind mitgebracht haben – zusammen mit Myrrhe und Gold.

Wo genau der Weihrauch zuerst geerntet wurde, ist nicht überliefert – das galt damals als großes Geheimnis. Forscher vermuten, dass die Bäume im heutigen Oman standen, wo auch immer noch Weihrauch angebaut wird. Mit Kamelen wurde das kostbare Harz durch die Wüste transportiert, nach Syrien und nach Ägypten, das stets ein Großabnehmer war. Weihrauch wurde zur Austreibung von Dämonen, zum Überdecken unangenehmer Gerüche, zur Ehrung der Götter und für Heil-Räucherungen verwandt. Sogar Leichname wurden damit eingerieben.

Später übernahmen auch die Griechen und die Römer den Weihrauch in ihren Alltag. Zusammen sollen sie tausende Tonnen jährlich importiert und verbraucht haben. Die Römer kaschierten mit dem Weihrauch den Gestank ihrer blutigen Spiele in den Arenen, stellten Parfüm daraus her, aber auch Salben und Arzneien.

Von Arabien aus verbreitete sich der Weihrauch auch gen Osten. In Indien importierte man das Harz, noch bis heute wird es bei der Verehrung einiger Hinduistischer Gottheiten eingesetzt. Deutlich später fasste Weihrauch auch in China und bei dessen Nachbarn Fuß. Bis heute wird in buddhistischen Zeremonien viel geräuchert.

Die medizinische Bedeutung von Weihrauch hat in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl von Versuchsreihen und wissenschaftlicher Studien wieder zugenommen. Diese Studien beleuchten vor allem die Frage, in wieweit Weihrauch entzündungshemmende Eigentschaften besitzt.

Vorkommen und Ernte

Es gibt mehr als 20 verschiedene Weihrauchbaum-Gewächse, deren Harz als „Olibanum“ oder „Gummi olibanum“ bezeichnet wird. Als naturheilkundlich am bedeutsamsten gilt Boswellia serrata, der indische Weihrauchbaum, der aber auch in anderen Ländern kultiviert wird, insbesondere in Somalia. Allen Arten gemeinsam ist, dass sie unter widrigsten, kargen Bedingungen wachsen. Die gedrungenen, knorrigen Bäume werden nicht besonders hoch, die Wurzeln dringen nicht tief ins Erdreich ein. Mit Hitze und Trockenheit kommen sie gut klar, bei Nässe und Kälte gehen sie ein. Je höher die Pflanzen stehen, desto besser soll die Qualität des Harzes sein.

Auch das heute gehandelte Weihrauchharz stammt meist aus Wildsammlungen. Dabei werden die Stämme der Bäume vorsichtig eingeritzt. Dadurch tritt nach und nach das flüssige Harz aus und gerinnt an der Luft zu den Harzklumpen. Diese können je nach Art und Lage von weißlich über gelblich bis rötlich gefärbt sein. Zweimal pro Jahr kann ein Baum bei verantwortungsvoller Pflege geerntet werden, dabei liefert er jeweils etwa ein Kilogramm Harz.

Weihrauch Extrakt

Inhaltsstoffe

Das Harz setzt sich aus einer Vielzahl von chemischen Verbindungen zusammen, wobei das reine Harz etwa zwei Drittel der Masse ausmacht, etwa ein Drittel sind Gummi, etwa fünf bis sieben Prozent entfällt unter anderem auf verschiedene Ätherische Öle, und – besonders bedeutsam – die Boswellia-Säuren, denen eine wichtige Rolle bei der Verwendung von Weihrauch als Heilmittel zugesprochen wird.

Verwendung

Weihrauch wird eine große Bandbreite positiver Wirkungen auf den Körper zugeschrieben. Diese sind auch von Wissenschaftlern untersucht und in diversen Studien beschrieben. Die Welt zitierte jüngst Oliver Werz, Professor für pharmazeutische Chemie an der Uni Jena: „Boswelliasäuren spielen mit verschiedenen Eiweißen zusammen, die an entzündlichen Reaktionen beteiligt sind. Insbesondere jedoch mit einem Enzym, das für die Synthese von Prostaglandin E2 verantwortlich ist. Prostaglandin E2 gehört zu den Vermittlern der Immunantwort und spielt unter anderem im Entzündungsprozess, bei der Entstehung von Fieber und Schmerzen eine entscheidende Rolle.“

Es gibt auch Hinweise darauf, dass sich Weihrauch positiv bei psychischen Erkrankungen auswirken kann. Genauer befasst sich zum Beispiel Andreas Humbert in seinem Blog mit diesem Aspekt.

Weihrauchextrakt von dreikraut

Unser Weihrauchextrakt wird in Wildsammlung von Bäumen der Art Boswellia Serrata gewonnen. Diese liefern den höchsten Anteil an Boswelliasäuren (etwa 12 bis 20 Prozent), welcher im Extraktionsverfahren weiter auf 65% erhöht wird.  Experten nehmen allerdings an, dass noch weitere Inhaltsstoffe der komplexen, natürlichen Weihrauchverbindung, maßgeblich an den oft beschriebenen Effekten beteiligt sind. Der Weihrauch-Extrakt von dreikraut wird in Deutschland im Labor auf Reinheit kontrolliert (Pestizide und Schwermetalle) und ohne weitere Zusätze in vegane Zellulose-Kapseln gefüllt.