Plastik statt Glas: Warum das ökologisch oft das Beste ist

Weihrauchcreme: Warum PET-Verpackungen ökologisch sinnvoller sind

Wir von dreikraut werden immer wieder gefragt, warum wir denn für die meisten unserer Produkte Kunststoffdosen verwenden anstatt Glas. Gute Frage! Hier die kurze Antwort: Kunststoff hat mit Abstand die beste Ökobilanz. Denn Glas macht nur in Mehrwegsystemen Sinn. Und selbst das nicht immer.

Ein Beispiel kann das gut veranschaulichen: Unsere Weihrauchcreme haben wir bis vor kurzem noch in Tiegeln aus Braunglas angeboten. Das sieht schön aus, fühlt sich wertig an und passt natürlich bestens zum feinen Inhalt. Doch bei genauerem Hinsehen sieht die Bilanz plötzlich anders aus: Denn der Tiegel wiegt etwa 150 Gramm, eine vergleichbare Tube gerade mal 20 Gramm.

Und da allein schon für die Abfüllung ja tausende von Glastiegeln bewegt werden müssen, ist der CO2-Fußabdruck von Anfang an recht groß. Beim Versand an unsere Kunden wird es noch schlimmer: Denn damit die Creme nicht im Paket Schaden nimmt oder beim Schütteln den restlichen Paketinhalt ramponiert, mussten wir die Gläser immer extra einpacken, dick in Papier oder leichter in Plastik-Noppenfolie. Wieder mehr Müll. Auch der Transport zu den Kunden braucht mehr Energie, genauso der Rücktransport im Glascontainer.

Hinzu kommt, dass wir bei Nahrungsergänzung oder Kosmetik in der Regel von Einweg-Verpackungen sprechen – und da schneidet Glas noch einmal erheblich schlechter ab als Plastik. Der Recycling-Anteil ist bei Glas zwar hoch – doch leider ist auch der Energieaufwand enorm um altes Glas einzuschmelzen und aufzubereiten. Glas lohnt sich also nur dann, wenn dahinter auch ein Mehrwegsystem steht und jede Flasche bis zu 50 Mal verwendet wird. Und das auch nur dann, wenn das System lokal betrieben wird, damit die Transportwege nicht zu lang werden.

Kurzum: Man kann es drehen und wenden wie man will, Kunststoff schlägt in der Ökobilanz Glas. Neuerdings sogar immer deutlicher, seit es möglich ist, selbst anspruchsvolle Kunststoffverpackungen mit Recyclingmaterial anzureichern. So besteht zum Beispiel unsere Weihrauchcreme-Tube zu 30 Prozent aus recyceltem Plastik. Mehr geht aktuell nicht, weil das Material ja auch elastisch und dabei beständig gegen seinen Inhalt sein muss. Wir gehen aber davon aus, dass die Entwicklung hier noch weiter geht und wir noch mehr für den Klimaschutz tun können.

Zum Weiterlesen empfehlen wir zum Beispiel diesen Blogbeitrag von nachhaltig-sein.info

Ein Gedanke zu “Plastik statt Glas: Warum das ökologisch oft das Beste ist

  1. Hallo Dreikraut,

    die Öko-Bilanz klingt für Plastik gut, täuscht aber einseitig über gravierende Fakten hinweg:
    Als Allergiker möchte ich keine Kunststoff-Anteile in den Produkten und gerade die „schönen“ Weichmacher sind ein Problem.
    Sie lösen sich oder diffundieren meiner Kenntnis nach häufig gerade in Ölen und Fetten der Nahrungs- und Kosmetikprodukte besonders gut.
    Aus gesundheitlichen Gründen bevorzuge ich daher eindeutig Glas als Behältnis von Nahrung und Kosmetik.
    Auch die Themen „Dioxin bei Verbrennung“ und „Microplastik“ blieben im Beitrag leider unberücksichtigt.

    Mit freundlichem Gruß J.Schilling

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